Hypnosetherapie, Sensomotorische Körperpsychotherapie und Gesprächspsychotherapie bei Kieferbeschwerden
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Übersicht Hypnosetherapie und Körperpsychotherapie bei Kieferbeschwerden
Einleitung, klassisch-schulmedizinische vs. körperhaltungs-psychosomatische Sichtweise
Körperhaltungsorientiertes Schmerzmodell
Stopp-Muster nach Thomas Hanna – Körperschema der Angst
Start-Muster nach Thomas Hanna – Selbstbehauptung mit innerem Widerstand
Trauma-Muster nach Thomas Hanna – typisch nach Unfällen und anderen Traumata
Kieferbeschwerden und Kieferverspannungen wie Kieferpresse/CMD (Cranio-mandibuläre Dysfunktion)
Hypnose und Körperpsychotherapie – Ursachenorientierte Therapie bei Kieferbeschwerden
Säule 1: Hypnosetherapie bei Kieferbeschwerden
Einleitung, klassisch-schulmedizinische vs. körperhaltungs-psychosomatische Sichtweise
Neue Studien der Krankenkassen haben ergeben, dass etwa 9 von 10 aller in Deutschland durchgeführten Rückenoperationen, welche aufgrund von Schmerzen im Rückenbereich durchgeführt werden, ohne Erfolg sind (Link zum Artikel im Tagesspiegel).
Die Ursache der Schmerzen wird in der Orthopädie gewöhnlich auf Arthrose, Abnutzungserscheinungen, degenerative Erkrankungen, Bandscheibenschäden, Wirbelsäulenverkrümmungen (z.B. Skoliosen), eingeklemmte Nerven, Gelenkblockaden und Ähnliches zurückgeführt, in der Neurologie auf Nervenschäden und in der Psychologie und Psychiatrie auf psychische Probleme. Was all diese Perspektiven auf den Schmerz allerdings nicht berücksichtigen ist folgendes:
- Körperliche Prozesse, vor allem die Körperhaltung, sind stark mit dem psychischen Erleben vernetzt.
- Gelenkapparat und Muskeln werden größtenteils durch das zentrale Nervensystem (ZNS, vereinfacht: Gehirn) gesteuert.
- Gefühle (wozu auch Schmerzen gehören) stehen immer in sehr engem Zusammenhang mit dem Körper, entstehen also auch aus Wechselwirkungen zwischen Gehirn und Körper.
- Bei den oben aufgeführten Schmerzen sind – außer wenn diese wie in seltenen Fällen durch maligne Prozesse wie Krebs bedingt sind – immer chronische Verspannungen in Muskulatur und Bindegewebe auffindbar.
- In der Regel verschwinden die oben aufgeführten Schmerzen wieder, beseitigt man diese Verspannungen.
Wenn die Schmerzen nicht auf eine organische oder strukturelle Ursache zurückgeführt werden können, lassen sich also im Prinzip bei allen Arten von Rückenschmerzen Verhärtungen im Bindegewebe und (unbewusste) Verspannungen in der Muskulatur finden.
Und noch ein wichtiger Punkt:
Wenn die Physiotherapie keine nachhaltige Verbesserung bewirkt, dann heißt das nicht automatisch, dass die Schmerzen nicht doch durch muskuläre Verspannungen bedingt sind. Sondern es kann genauso bedeuten, dass die Methoden der Physiotherapie keine nachhaltigen Lerneffekte im Gehirn (und dadurch auch nicht im Körper) bewirken. Hierzu aber später mehr.
Das körperhaltungsorientierte Schmerzmodell – wie der körperliche Umgang mit Stress Rückenschmerzen macht
Schmerz ist ein psychophysiologisches Phänomen, also ein Zusammenspiel aus psychischen und physiologischen Faktoren. Der Grund dafür ist, dass Psyche und Körper im zentralen Nervensystem (Gehirn) miteinander vernetzt sind, und unsere Psyche zudem stark an den unsere Handlungen ausführenden Bewegungsapparat gekoppelt ist.
Während man früher noch Schmerz-Patienten fast ausschließlich mit Schmerzmedikamenten und Krankengymnastik behandelt hat, hat in der Therapie chronischer Schmerzen inzwischen ein Umdenken statt gefunden und den psychischen Einflussfaktoren wird im Zusammenhang mit der Schmerzentstehung mehr Raum gegeben.
Allerdings, dies zeigt leider meine tägliche Kommunikation mit Schmerzpatienten und auch der fachliche Austausch mit fast allen Medizinern, Schmerzmedizinern und Psychologen bzw. Psychotherapeuten, arbeiten beide Disziplinen (Medizin und Psychologie) immer noch blind nebeneinander her und nicht zusammen. Das heißt, es ist der Schmerzmedizin bis heute nicht gelungen, Körperhaltung, Bewegungsorganisation und den Umgang mit psychischem Stress aufeinander zu beziehen. Dies möchte ich hier nachholen:
Der Stressforscher Lazarus hat in seinem Stressmodell ganz grundsätzlich zwischen Distress und Eustress unterschieden.
Stopp-Muster nach Thomas Hanna – körperliches Muster bei Distress und Ursache von Rückenschmerzen
Wenn eine Situation Distress – die negative Form von Stress – erzeugt (bedingt durch die erlernte, subjektive Bewertung seitens der Person, welche der Situation ausgesetzt ist), empfindet der Mensch bei Konfrontation mit der Situation Angst und entsprechend fällt auch die körperliche Reaktion aus. Das bedeutet, die körperliche (neuromuskuläre) Reaktion entspricht dem Körperschema der Angst (Stopp-Muster nach Thomas Hanna), welches in der folgenden Grafik veranschaulicht wird. Bei diesem körperlichen Muster sind die Beugermuskeln (z.B. Bauchmuskulatur, Hüftbeuger, Brustmuskulatur) im ganzen Körper angespannt und der Atem wird angehalten. Vereinfacht gesagt verbleibt der Mensch in der gepressten Ausatmung, wodurch es zu Rückenschmerzen (vor allem im Schulter-Nackenbereich), psychischen Beschwerden wie Ängsten (empfunden meist im Brust- und Bauchraum), Depressionen (durch die Anspannung um Lungenflügel und Zwerchfell herum) oder auch zu Magen-Darm-Problemen kommen kann.
Start-Muster nach Thomas Hanna – körperliches Muster bei Eustress und Ursache von Rückenschmerzen
Wenn eine Situation Eustress (bedingt durch die erlernte, subjektive Bewertung seitens der Person, welche der Situation ausgesetzt ist) – die positive Form von Stress – erzeugt, empfindet der Mensch die Konfrontation mit der Situation als Herausforderung, durch welche er sich beweisen kann, jedoch oft mit (unbewusstem) innerem Widerstand.
Beim Startmuster nach Thomas Hanna – Feldenkrais sprach in diesem Zusammenhang von „Übernahme von Fremdmotivation mit innerem Widerstand“ – sind die Streckermuskeln (u.a. die Rückenmuskulatur) dauerangespannt, eine Art Verharren in der extremen Einatmung. Es kommt zu einem Hohlkreuz und oft entstehen dadurch Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich und entlang der Wirbelsäule (u.a. auf Höhe der Lendenwirbelsäule und zwischen den Schulterblättern), oder auch Knieschmerzen.
Trauma-Muster nach Thomas Hanna – körperliches Muster nach Unfällen und Traumata, häufige Ursache von Rückenschmerzen
Während Start- und Stopp-Muster nahezu symmetrisch organisiert sind, ist das Trauma-Muster – wie z.B. nach einem Sturz auf die Seite mit bleibendem Schutzmuster – individuell und asymmetrisch organisiert. Dies erfordert eine individuell auf den Einzelfall abgestimmte Behandlung und einen Therapeuten mit viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung. Mit Trauma-Patienten arbeite ich hypnosetherapeutisch (auflösende Hypnose) und körperpsychotherapeutisch, meist mit der integrativen Atemtherapie. Durch die starken Ungleichgewichte in der Haltung kommt es beim Trauma-Muster meist zu einseitigen Rückenschmerzen, ebenso aber auch zu überlastungsbedingten Schmerzen entlang der Wirbelsäule, zu Skoliosen usw.
Kieferbeschwerden und Kieferverspannungen wie Kieferpresse/CMD (Cranio-mandibuläre Dysfunktion) oder auch Zahnschmerzen o.B.
Kieferbeschwerden und Kieferverspannungen wie Kieferpresse/CMD (Cranio-mandibuläre Dysfunktion)
Ein wichtiger Anteil des oben beschriebenen Stressmechanismus ist das Anspannen der Kiefermuskeln, wobei der Kopf beim Stopp-Muster nach vorne und beim Startmuster nach hinten fixiert wird und der Kiefer dabei mit angespannt wird.
Wie oben erwähnt ist bei Kieferbeschwerden und Kieferverspannungen wie Kieferpresse/CMD (Cranio-mandibuläre Dysfunktion) meistens der musculus masseter – bzw. die diesen dauer verspannt haltenden Gehirnareale (s. die Rolle polysynaptischer Schutzreflexe bei stressbedingten Verspannungen) mit verantwortlich. Dieser Kiefermuskel ist – aufgrund der evolutionsgeschichtlich hohen Bedeutung des Kauapparats (Erfassen von Ernährung, Fühlen von Splittern im Essen usw.) – setzt man ihn ins Verhältnis zu seiner Größe – der stärkste Muskel im menschlichen Körper. Dass mit diesem so große Kräfte ausgeübt werden können liegt daran, dass der Kiefer etwa 10 mal so groß im Gehirn (genauer: sensorischen und motorischen Kortex) abgebildet ist wie andere wichtige Körperteile und aufgrund der Vernetzung der Gehirnareale miteinander können Kieferprobleme dementsprechend (negative) Auswirkungen auf den ganzen restlichen Körper haben.
Sie können es selbst ausprobieren:
Pressen Sie Ihren Kiefer zusammen (bitte nicht zu sehr…) und versuchen Sie dann locker zu gehen. Sie werden merken – durch die Vernetzung der Gehirnareale mit z.B. den das Becken koordinierenden Hüftmuskeln wird dies ein für Sie eher unangenehmes Experiment für Sie, weil ein Zusammenpressen des Kiefers im Normalfall auch bedeutet, die Hüftbeuger anzuspannen (vg. auch meinen Artikel zu Rückenschmerzen).
Zahnschmerzen o.B.
Selbstverständlich hat die (Dauer-)Anspannung der Kiefermuskulatur auch einen Einfluss auf den Muskeltonus der Hals- Nackenmuskulatur wie auch Kiefer- und Zahnstellung. Dadurch können sich also interessanterweise auch – aus schulmedizinischer Sicht – unerklärbare Zahnschmerzen und weitere Folgeprobleme ergeben. Ebenso können deshalb auch Zahnspangen – meiner Einschätzung nach oft nachteilige – Umorganisationen und Dauerverspannungen – im gesamten Gelenkapparat nach sich ziehen.
Meiner Einschätzung nachteilig weil jegliche Korrekturmechanismen (von außen und sich nicht auf das bis dato organische Wachstum des zentralen Nervensystems in der individuellen Entwicklungsgeschichte beziehend), welche Veränderungen in einem kleinen Teil des Organismus (lokal) Veränderungen im gesamten Organismus bzw. Gelenkapparat nach sich ziehen, welche für einen durchschnittlichen (nicht systemisch denkenden) Kieferorthopäden oder Zahnarzt nicht mal im Ansatz und auch für geübte Körper(psycho)therapeuten nur sehr schwer nachvollziehbar sind.
Wider der Diagnosen vieler Ärzte: Muskuläre Ungleichgewichte führen zu Fehlhaltungen und begünstigen so degenerative Erkrankungen, nicht andersherum
Im Gegensatz zur Meinung vieler Schulmediziner und v.a. auch der meisten Orthopäden sind auch sehr selten Dysbalancen in Skelett, Wirbelsäule oder Kiefergelenk die Ursache für muskuläre Verspannungen und/oder Kieferschmerzen.
Sondern – den (Natur-)Gesetzen der Physik und der Biomechanik folgend – ist das Gegenteil der Fall:
Außer in wenigen Fällen von genetischen Fehlbildungen ist das Skelett (auch Kiefer und Kiefergelenk)– bei völliger Muskelentspannung (wie z.B. bei einer Vollnarkose) – gesund und symmetrisch organisiert. Die Muskeln organisieren die Stellung der Knochen zueinander. Selbstverständlich ist dieses biomechanische Prinzip auch gültig für die Organisation der Wirbelsäule sowie des Kiefers und so kann es durch muskuläre Verspannungen zu Ungleichgewichten in der Wirbelsäule, Fehlstellung des Kiefers sowie übermäßiger Abnutzung der Zähne kommen.
Sind die strukturellen Beschädigungen noch nicht zu weit fortgeschritten ist die Degeneration des Kiefers und der Kiefergelenke im Normalfall reversibel, also ohne operativen Eingriff therapierbar. Allerdings bedarf es hierfür Methoden, welche die muskulären Verspannungen auch nachhaltig lösen, und diese Veränderungen finden im Kopf statt:
Hypnose und Körperpsychtherapie – Ursachenorientierte Therapie bei Kieferbeschwerden
Säule 1: Hypnosetherapie bei Kieferbeschwerden
Wenn die Schmerzen allein durch „dumme Gewohnheiten“ entstanden sind, reichen meistens eine oder ein paar körperpsychotherapeutische Sitzungen (vgl. unten) aus, um zu völliger Schmerzfreiheit zu gelangen. Wenn die Ursache für den Schmerz allerdings ein Trauma oder eine ungelöste Konfliktsituation ist (allgemeiner gesagt: Stress) sollte man die körperpsychotherapeutische Behandlung durch die auflösende Hypnosebehandlung ergänzen. Die Hypnoanalyse ist „die Methode“ um schnell und auf direktestem Wege an den Symptomauslöser zugelangen und die unbewußten Konflikte zu lösen.
Die Behandlung von chronischen Schmerzzuständen stellt also ein sehr bedeutendes Einsatzgebiet der Hypnose dar, und zwar auch bei Schmerzen die als schulmedizinisch austherapiert gelten. Einerseits lässt sich durch die Hypnose die Schmerzwahrnehmung im Gehirn bis zur völligen Schmerzfreiheit beeinflussen. Andererseits ist es durch die Hypnose – anders als bei Nicht-Trance-Verfahren – möglich, die verborgenen Ursachen hinter dem Schmerz ausfindig zu machen und damit die Grunderkrankung direkt zu behandeln. Den Schmerz kann man so in der hypnosetherapeutischen Behandlung nutzen, um mit dem hinter dem Schmerz liegenden Thema Kontakt aufzunehmen und dieses anzugehen. Durch ein erneutes Durchleben der mit dem ursächlichen Thema zusammen hängenden Emotionen kann so die wahre Ursache des Schmerzes angegangen werden und die unverarbeiteten, im Emotionsgedächtnis abgespeicherten Emotionen können abreagiert werden, sodass der hinter dem Schmerz liegende Konflikt aufgelöst wird.
Nach der Lösung des Konfliktes bedarf es allerdings oft einer zusätzlichen Umorganisation der angewöhnten Bewegungsmuster:
Säule 2: Sensomotorische Körperpsychotherapie bei Kieferbeschwerden
Es gibt verschiedene Methoden, um chronische Schmerzen und festgefahrene Bewegungsmuster körperpsychotherapeutisch zu behandeln. Der psychische Aspekt dabei ist, dass eine Umorganisation körperlicher Haltungs- und Bewegungsmuster immer auch Lern- und Umorganisationsprozesse im Gehirn bedingt. Das heißt der Körper dient als Zugang um Veränderungen im Gehirn auszulösen, ein wichtiges Grundprinzip der Schmerzmedizin, welches leider nicht von dieser rezipiert scheint.
Die körperpsychotherapeutischen Methoden, welche ich in der Behandlung immer genau auf die Bedürfnisse des Patienten abstimme, sind folgende:
1. Pandiculations nach Professor Thomas Hanna
Durch die Nutzung der sensomotorische Rückkopplungsschleife zwischen Gehirn und Körper kann man – mit Hilfe eines Therapeuten – lernen, unbewusst dauerverspannte Muskeln (Muskeln, welche man bewusst nicht gut spürt und nicht entspannen kann, vgl. auch „sensomotorische Amnesie“) im ersten Schritt mehr anzuspannen um sie dann nach und nach mehr und immer bewusster und kontrollierter zu entspannen. Der Patient lernt dadurch, die überflüssige Muskelspannung kontrolliert zurückzunehmen sodass sich dadurch im Verlauf der Therapie der Muskeltonus in einzelnen Muskeln, Körperpartien und auch insgesamt absenkt.
Sollten die Pandiculations nach Professor Hanna nicht ausreichend sein für die Auflösung der Muskelverspannung und der Wahrnehmungseinschränkung („sensomotorische Amnesie“) des Patienten lassen sich meist noch punktuelle Verspannungen in der Muskulatur finden:
2. Aktive Triggerpunkt- oder Myogelosenbehandlung der Muskulatur
Bei dieser Art der Behandlung arbeitet der Therapeut punktuell an den verhärteten, und meistens schmerzenden Muskelsträngen, welche betroffen sind. Ebenso kann diese Methode bei Verhärtungen des Bindegewebes (Faszien oder Unterhautbindegewebe) angewendet werden. Hierdurch lösen sie die meisten Schmerzpunkte schnell auf und so verschwinden typischerweise auch die meisten Schmerzsyndrome.
3. Kinetisches Spiegeln nach Feldenkrais
Manche Muskeln sind so stark verspannt, dass ein Lösen der Verspannungen durch Methoden wie die Triggerpunktebehandlung oder das Pandiculieren gar nicht möglich ist. In diesem Fall kann man dem zentralen Nervensystem (Gehirn), welches die Spannung in der Muskulatur erzeugt, die Arbeit durch kinetisches Spiegeln abnehmen. Wenn das Gehirn verstanden hat, dass zur Aufrechterhaltung des Schutzmusters nun „Hilfe von außen da ist“, löst es die Muskelspannung ein Stück weit. Anschließend kann in der Therapie mit den anderen Methoden weitergearbeitet werden kann.
Durch die drei genannten Methoden lassen sich im Normalfall punktuell (direkt an verspannten Partien arbeitend) sehr schnell Verbesserungen erreichen, sodass der Schmerz schnell gelindert wird oder verschwindet. Damit die Schmerzen allerdings in Stress- und Belastungsphasen gar nicht mehr auftreten bedarf es meist zusätzlich einer Verbesserung des Körperbewusstseins und einer Veränderung der Bewegungsorganisation:
4. Sensomotorisches Lernen nach Feldenkrais und Körperbewusstseintraining
Ist zunächst mal punktuell die Spannung in der Muskulatur gelöst, ist es natürlich für den Patienten wichtig, dass er nachhaltig etwas von der Therapie hat und nicht – durch die nächste Stresssituation oder alte Gewohnheiten – sofort wieder in seinen Schmerzkreislauf zurückfällt. Durch sensomotorisches Lernen nach Feldenkrais und Körperbewusstseinstraining versteht der Patient nach und nach, wie er selbst zur Aufrechterhaltung dysfunktionaler (Bewegungs-)Muster beiträgt und was er tun kann, damit Schmerzen auch in Stresssituationen seltener oder gar nicht mehr auftreten.
5. Integrative Atemtherapie – Gold wert bei der Behandlung von Patienten mit psychischen Belastungen
Bei der Arbeit mit Patienten, bei denen psychische Belastungen hinter den Schmerzen stecken, bevorzuge ich meist die integrative Atemtherapie den konventionellen schmerztherapeutischen Verfahren. Bei eigentlich allen psychischen Störungen kann man beobachten, dass unbewusst verspannten Muskeln den Atem behindern, also verhindern, dass sich das Zwerchfell (der Hauptatemmuskel) beim Einatmen verkürzt und so die Lungenflügel öffnet, oder sich – beim Ausatmen – wieder bis auf das normale Spannungsniveau entspannt.
Bei der integrativen Atemtherapie nun erforsche ich – gemeinsam mit dem Patienten – durch sanfte Berührungen und kleine, achtsame Bewegungen, wo diese Muskeln sind, welche die Atmung einengen, und zwar in beide Richtungen. Wenn der Patient zunächst mal wieder spürt, wo er unbewusst Spannung erzeugt, und dazu noch lernt, wie diese Spannung mit seiner Atmung zusammen hängt, öffnen sich diese Schutzmuster nach und nach und der Damm ist gebrochen. Der Atem kann wieder fließen und Körper und auch die Psyche kommen dadurch zwangsläufig wieder in ein verbessertes Gleichgewicht. Therapie ist hier also ein forschender, spielerischer Prozess, der allen Patienten, mit denen ich bisher zusammen gearbeitet habe, richtig Spaß gemacht hat, weil er mit der uns angeborenen, kindlichen Neugierde arbeitet und nicht „erzieherisch“ wirkt. Dieses Vorgehen entspricht im Großen und Ganzen auch meiner Philosophie als Therapeut. Das heißt nicht der Patient hat sich meinen Mustern unterzuordnen, sondern ich mache mir sein Thema ganz zu meinem und erarbeite dann mit ihm zusammen Lösungen für seine Themen.
Säule 3: Gesprächspsychotherapie bei Kieferbeschwerden
Wenn sich bei meinen Patienten die Körper- und Kieferhaltung und – damit einhergehend – auch ihr Gefühlsleben zum Besseren verändert, entsteht gerade deswegen oft auch Gesprächsbedarf. So stand für viele Schmerzpatienten der Schmerz (die „innere Bedrohung“) jahrelang im Fokus ihres Lebens, und es fällt ihnen oft zunächst schwer, die erreichte Schmerzfreiheit richtig zu genießen. In den gesprächspsychotherapeutischen Sitzungen lassen sich die erlebten Veränderungen reflektieren, alternative Sichtweisen erarbeiten oder auch neue (Lebens-)Ziele für das „Leben nach dem Schmerz“ kreieren.
Sie erreichen das Sekretariat der Praxis werktags zwischen 9 und 19 Uhr unter der Rufnummer 089/23068977.
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Dipl. Psych. Martin Rosenauer
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