Die Therapie bei einem Burnout besteht in der Regel aus einer Mehrsäulen-Kombinationstherapie. Bei dieser ist das Erreichen einer wieder „normalen Lebensqualität“ durchaus ein emotionaler Zustand, welcher sehr häufig über das zuvor als „normal empfundene“ Niveau hinausgeht. Als Patient, der an einem Burnout erkrankt ist, muss und sollte man im Normalfall mit einer Therapiedauer von mehreren Monaten rechnen. In manchen Fällen, genauer dann wenn der Burnout bereits zu weiteren, vielschichtigen Symptomen und Problemen (zum Beispiel zu einer schweren Depression, zu komplexen Angststörungen oder zu einer psychosomatisch bedingten Magen-Darm-Problematik) geführt hat, kann man in vielen Fällen auch von einer Genesungsdauer von über einem Jahr ausgehen.
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist das sofortige Herausnehmen aus dem „krank machenden Umfeld“ und die dadurch erreichbare Entlastung von den den Burnout auslösenden Belastungen, welche ein guter Hausarzt ausstellen kann und sollte. Dieses Herausnehmen ist auch die Voraussetzung für einen erfolgreichen therapeutischen Prozess. Ein Kurzurlaub oder eine einwöchige Krankschreibung sind nicht ausreichend.
Vielen Menschen fällt eine längere Krankschreibung zunächst nicht leicht, denn niemand möchte als „krank“ dastehen. Diese ist jedoch der erste Schritt zu einer erfolgreichen Genesung.
Wird ein Burnout mit Hypnosetherapie (auflösende Hypnose) und/oder Körperpsychotherapie (s.u.) behandelt, wird der Burnout dadurch schneller und nachhaltiger therapiert als nur bei der Heranziehung konventioneller Verfahren, sodass sich dadurch die Lebensqualität des Behandelten maßgeblich erhöht und auch das Risiko für zukünftige Erkrankungen (Burnout und meiner Einschätzung nach auch andere) deutlich reduziert wird. Auch kann das Hinzunehmen hypnosetherapeutischer und/oder körperpsychotherapeutischer Verfahren die Behandlungsdauer einer konventionellen Therapie (z.B. Gesprächspsychotherapie) deutlich reduzieren.
Die Hypnose wird beim Burnout zur Therapie des zentralen Nervensystems (ZNS) und – auf dem Umweg über die Stimulation des vegetativen Nervensystems und der vertieften Einatmung und Ausatmung – des Körpers (PNS) eingesetzt, da bei Menschen, die an einem Burnout leiden, das Nervensystem (ZNS und PNS) aufgrund der fehlenden Ruhephasen chronisch übererregt ist.
Bei der Hypnosetherapie wird der Patient zunächst in den Zustand der Trance (Zustand der tiefen Entspannung) versetzt. Im Zuge der Therapie lernt der Patient dann, wie er die Hypnose selbst durchführen kann (Erlernen der Selbsthypnose) um sich so zu jeder Zeit selbst in einer Zustand tiefer Entspannung versetzen zu können.
Hierdurch hat der Burnout-Patient selber die Möglichkeit, zu seiner baldigen Genesung beizutragen. Ebenso wichtig sind beim Burnout längere, schlafähnliche Hypnosen wichtig, um das zentrale und periphere Nervensystem zu entlasten und so dessen Regeneration zu fördern. Durch die Änderung der Hirnwellenfrequenz und der Atemfrequenz und -amplitude in der Hypnose kommt dem Burnout-Patienten zudem die nervliche Entlastung zugute, welche für eine langfristige Heilung entscheidend ist.
Oft kann man beobachten, dass Burnout-Patienten zudem auch Stress-Symptome wie Ängste oder Panikattacken entwickelt haben, welche den Patienten das Leben dann zudem schwer machen. In diesen Fällen kann man die Hypnose nutzen, um eine effektive Angsttherapie durchzuführen und die belastenden Angstgefühle aufzulösen. Besonders wichtig ist es hierbei, die im Rahmen eines Burnouts auftretenden Ängste mit hoher Priorität anzugehen um dadurch den Patienten noch in einem frühen Therapiestadium zu entlasten. Therapiert man die Ängste nicht, so kommt es dadurch in vielen Fällen zu einer weiteren Übererregung des Nervensystems und folgedessen zu einer Verschlechterung des Zustandes.
Im Rahmen der Hypnosetherapie klären Sie und ich auch, ob es im Zusammenhang mit dem Burnout Selbstwertprobleme gibt, welche als möglicherweise ursächlich anzusehen und deswegen prioritär mitzubehandeln sind. Falls diese vorhanden sind müssen diese – dies ist wichtig für eine ursächliche Therapie – mit der auflösenden Hypnose (Hypnoanalyse) behandelt werden. So können belastende, nicht verarbeitete Lebensereignisse verarbeitet werden und die dadurch entstandenen Glaubenssätze lösen sich auf.
Zudem kann man mit Autosuggestionen arbeiten, um ein besseres Selbstwertgefühl zu erzeugen. Dies ist eine wichtige Präventionsmaßnahme, um einem weiteren Burnout vorzubeugen. Zudem erhöht sich dadurch weiter die Lebensqualität des erfolgreich behandelten Patienten, und zwar im Normalfall über das vorher als „als normal empfundene Niveau“ hinaus.