Traumatherapie mit Hypnose

Ich habe bei meiner hypnosetherapeutischen Tätigkeit schon viele Definitionen für ein Trauma gehört. Allen ist gemeinsam, dass es sich bei einer Traumatisierung um starke, unverarbeitete Gefühle handelt und oft haben die PatientInnen auch immer wieder konkrete Erinnerungen an die traumatische Situation (Flashbacks).

Kann man ein Trauma mit auflösender Hypnose behandeln?

Da ich in meiner klinisch-therapeutischen Arbeit den Fokus auf die auflösende Hypnose lege, fragen mich viele Patienten, ob sich denn auch schwere Traumatisierungen auflösend behandeln lassen.

Die Antwort ist: Ja!

Kann es bei der auflösenden Traumabehandlung zu einer Retraumatisierung kommen?

Bei der Traumabehandlung mit Hypnose gibt es Dinge, welche man unbedingt beachten sollte:

Damit es bei der Traumabehandlung nicht zu einer Retraumatisierung kommt, verwende ich sogenannte ressourcenorientierte, hypnosystemische Methoden bei der Traumatherapie. Bei dieser Arbeitsweise arbeite ich mit dem Patienten hauptsächlich im Wachzustand und der Verstand („kritischer Faktor“) wird nur zwischendurch immer wieder etwas beruhigt sodass die Gefühle, welche der Patient angehen möchte, ansprechbarer und dadurch aktiver und veränderbar sind. Der ganze Prozess wird minutiös gemeinsam und Schritt für Schritt durchgesprochen und geplant, denn nicht nur, aber ganz besonders bei Traumapatienten, ist es sehr wichtig, dass der (hypnosetherapeutische) Prozess der Traumabehandlung möglichst selbstbestimmt abläuft sodass sich die früher erlebten, traumatisierenden Erlebnisse (oft Übergriffe durch Menschen, oft auch durch wichtige Bezugspersonen, welchen „vertraut“ wurde) nicht in Form der hypnosetherapeutischen Behandlung des Traumas wiederholen.

Durch die Integration dieser Ansätze in die auflösende Traumabehandlung kann es auch bei der ursachenorientierten, auflösenden Traumatherapie nicht zu einer Retraumatisierung kommen.

Es gilt also zweierlei zu verhindern:

  1. Verhindern eines Erlebens der Traumabehandlung mit Hypnose als „Übergriff“ bzw. des „korrigiert werdens“ in der eigenen Sicht auf die Welt in ungeschützter tiefer Trance (Lösung: Absprechen der Schritte im Wachzustand, nur leichte Trance zur Gefühlsaktivierung und -veränderung)
  2. Verhindern eins Abrutschens ins Trauma durch hypnosystemische Methoden (u.a. safe place und „Anker ins Jetzt“ und ggf. auch doppelte Dissoziation).

Ressourcenarbeit bei der Traumabehandlung mit Hypnose

Oft fühlen sich Traumapatienten zu Beginn der Therapie geschwächt und/oder suchen mich wegen eines „eigentlich ganz anderen“ Themas (z.B. wegen einer Essstörung) auf, weil das Trauma verdrängt wurde. Hierbei gilt, dass wir das (gemeinsam definierte) Ziel zwar im Auge behalten, den Prozess aber keinesfalls dem Ziel unterordnen sodass der Patient nach und nach (ohne Druck) Ressourcen aufbauen und sich zunächst wieder gestärkt fühlen kann bis er sich – sollte es ein Trauma geben – dann ans Trauma und auch an die zur Traumabehandlung mit auflösender Hypnose (Hypnoanalyse) gehörende Desensibilisierung des Gefühls heranwagt sodass diese letzendlich in enger Kooperation angegangen werden kann.

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