Hypnose bei Angst und Angststörungen
Der renommierte Angst- und Panik-Experte Diplompsychologe Martin Rosenauer über die Behandlungsmöglichkeiten bei Ängsten mit Hypnose und Körperpsychotherapie
Der renommierte Angst- und Panik-Experte Diplompsychologe Martin Rosenauer über die Behandlungsmöglichkeiten bei Ängsten mit Hypnose und Körperpsychotherapie
Ängste sowie Angst- und Panikstörungen sind sicherlich der häufigste Grund, weswegen mich Angstpatientinnen und Angstpatienten aus ganz Deutschland in meiner Hypnose- und Körperpsychotherapie-Praxis in München aufsuchen.
Zum Glück stehen mir – im Gegensatz zu den vielen ausschließlich verhaltenstherapeutisch arbeitenden Kollegen – ursachenorientierte Methoden wie die Hypnose (genauer die auflösende Hypnoanalyse) und die Körperpsychotherapie zu Verfügung.
Dadurch gelingt es den meisten meiner PatientInnen nicht nur (wie meistens schon in den vorherigen Psychotherapien), ihre Ängste besser zu verstehen, sondern diese – durch die angemessene Verarbeitung aufgestauter Angstgefühle, beispielsweise mit der aufdeckender Hypnose (Hypnoanalyse) – auch nachhaltig zu überwinden.
Einfache Ängste werden – aufbauend auf einer genetischen Grundveranlagung – aus wissenschaftlicher Sicht durch Konditionierungslernen erlernt.
Es gibt also immer eine ganz konkrete, die Angstreaktion das erste Mal auslösende Ursache für die Angst. So kann es sein, dass der „Reiz“ Hund für Sie so lange neutral oder gar positiv besetzt ist, bis Sie schließlich durch den Nachbarshund ordentlich gebissen werden. So können einfache Ängste bis hin zu – bei einem sehr starken Biss – schweren Traumatisierungen entstehen.
Ab dann ist für Sie jeder Hund ein Angstauslöser und es wird ohne auflösende Hypnosemethoden wahrscheinlich – vor allem wenn der Biss in der Kindheit stattfand und das Ereignis verdrängt wurde – sehr schwierig für Sie sein, Hunden von nun an einigermaßen neutral gegenüber zu treten.
Zu den typischen Angstmechanismen gehören folgende Merkmale:
Durch wiederholte Aussetzung mit dem Reiz wird Ihr Unterbewusstsein dazu noch mit jeder Reizexposition weiter sensibilisiert sodass die Angstreaktion von Mal zu Mal immer stärker ausfällt. So viel zur Entstehung einfacher Ängste, mit denen vielen Münchner Patienten zu mir in die Praxis kommen und sich über die klinische Hypnose informieren wollen.
Bisher sind Sie vielleicht ganz locker durch alle Präsentationen oder gar Vorstandspräsentation gekommen. Nun werden Sie aber – vielleicht sogar (aus Konkurrenzdenken) mit unfairen Mitteln – von einem Zuschauer oder gar Ihrem Chef so richtig vorgeführt und alle schütteln den Kopf als sie das Auditorium wieder verlassen. Und obwohl Sie wissen, dass der Chef heute wahrscheinlich einen schlechten Tag hatte, machen Sie sich bereits jetzt Gedanken darüber, ob die nächste Präsentation auch so schlimm laufen wird. Willkommen im Club der Millionen von Menschen mit Lampenfieber und Prüfungsangst, zu welchen auch ich selbst nach einer misslungenen Präsentation eines wissenschaftlichen Vorhabens einst gehörte.
Von nun an werden Sie möglicherweise fortan immer Angst vor Vorträgen und Prüfungen haben, und zwar obwohl Sie hoffentlich bestens vorbereitet sind.
In vielen Fällen lassen sich solche gemachten Erfahrungen mit der Hypnose schnell aufarbeiten und die aufgestauten Ängste mit der Hypnoanalyse lösen.
Häufig liegt den genannten Ängsten, dies habe ich über die Jahre in meiner Hypnosetherapie-Praxis in München herausgefunden, allerdings eine oft tiefer liegende Selbstwertproblematik zugrunde. Die Klienten haben sich das Schema „Anerkennung durch Leistung“ (s.a. auch hier zur Entstehung des Burnout!) zu eigen gemacht und sind gewissermaßen emotional von einer hohen „Performance“ abhängig. Grundlegend erlernt wird solch ein Muster meistens in der Kindheit, beispielsweise weil die Betroffenen als Kind Angst hatten, „nichts wert zu sein“, wenn sie nicht mit einer mindestens guten oder sehr guten Note von der Schule nach Hause kommen. Sie haben es sich also angewöhnt, sich ihre Anerkennung und oft auch Liebe (von Freund/Freundin oder auch von den Eltern) über Leistung zu verdienen und dies von der frühen Kindheit bis in die Gegenwart des Erwachsenen übertragen.
Krankhafte Angst ist eine im deutschsprachigen Raum immer häufiger auftretende Erkrankung, an der etwa jeder zehnte Münchner leidet. Viele Menschen wissen allerdings gar nicht, dass sie an einer behandlungsbedürftigen Erkrankung leiden, und insofern kann von einer wesentlich höheren Dunkelziffer bei Angsterkrankungen in München und auch in Gesamtdeutschland ausgegangen werden.
Therapie mit Medikamenten vs. andere Methoden wie z.B. Hypnose
Die heute verfügbaren Medikamente können Ängste leider nur unterdrücken, aber sie können bislang keine Psychotherapie ersetzen und vor allem nicht – wie dies oft mit der Hypnose möglich ist – eine Verarbeitung der aufgestauten Angst einleiten.
Deswegen ist die Hypnose für mich bei der Angstbehandlung immer das erste Mittel der Wahl, oft kombiniert mit körperpsychotherapeutischen Methoden. Wie ich Ängste mit der Hypnoanalyse behandle erkläre ich weiter unten im Methodenteil des Artikels.
Bei generalisierten Ängsten haben sich starke Ängste angestaut und durch die zunehmende Überreizung werden die Betroffenen häufig von über einen langen Zeitraum auftretenden Angstzuständen gequält, einhergehend mit erhöhter körperlicher und psychischer Erregung. Typische Symptome, die auftreten können, sind Schreckhaftigkeit (s.a. hier auch zur Auslösung grundlegender Angstmechanismen über das Vestibularorgan), Anspannung, Schweißausbrüche, unkontrollierte Darmentleerung sowie Konzentrations-, Einschlaf- und Durchschlafprobleme. Bei der Behandlung einer starken, generalisierten Angsterkrankung kann neben der Hypnoanalyse im übrigen auch die Selbsthypnose sehr wertvoll sein, weil der Patient mit dieser lernen kann, die eigene Nervosität selbst wieder „runterzuregulieren“.
Phobien sind sehr spezifische Ängste, bei welchen der angstauslösende Reiz genau feststellbar ist. Solche auslösenden Reize können bestimmte Menschen (z.B. Zahnärzte), bestimmte Tiere (z.B. Hunde) oder auch ganz konkrete Situationen (z.B. ein anstehender Flug oder eine längere Zugstrecke ohne Zwischenhalt) sein. Oft beginnt das Herz dann zu rasen, die Atmung wird schwergängiger, und häufig kommt es sogar zu Atemnot (s.a. hier) und zu Schwindelgefühlen. Dazu kommen häufig Schwitzen und auch Bauchschmerzen.
Viele Betroffene versuchen dann diese Reize zu meiden, isolieren sich dadurch aber oft sozial sodass sich Folgeprobleme ergeben können.
An der Panikerkrankung sind etwa zwischen 3% und 4% der Deutschen erkrankt, wobei der Ausbruch der Erkrankung meiner Erfahrung nach häufig zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr liegt. Panikattacken, welche bei vielen Menschen auch durch den Aufenthalt an öffentlichen Räumen ausgelöst werden, treten noch öfter und sehr häufig auch völlig unvorhersehbar auf.
Da Panikattacken – Panikattacken sind aus Sicht der praktizierenden Hypnoanalytiker immer ein Versuch des Unterbewusstseins, aufgestaute Angst und Übererregung abzubauen und zu lösen – häufig auch in der zunehmenden Entspannung auftreten, können die Betroffenen diese auch nicht durch Reizvermeidung vermeiden und diese werden dadurch psychisch und auch körperlich als sehr belastend erlebt. Durch den Aufbau einer Erwartungshaltung kann sich auch eine Angst vor dem Auftreten der Angst entwickeln, eine so genannte Phobophobie.
Eine häufige Folge von Panikstörungen ist der soziale Rückzug, um so das unkontrollierbare Auftreten der Attacken (in der Öffentlichkeit) zu vermeiden, meistens mit entsprechend negativen Auswirkungen auf Familie, Partnerschaften und soziale Beziehungen.
Ich behandle Ängste und Angsterkrankungen meistens multimodal, also mit einer Kombination der im Folgenden genannten Methoden:
Die wichtigste ist hierbei die Hypnose, weil diese gegenüber der konventionellen Gesprächspsychotherapie bei der Angstbehandlung den Vorteil hat, dass der „kontrollierende und kritische“ Verstand in der Hypnose abgeschwächt werden kann und der Patient dadurch häufig einen Zugang zu früheren, unverarbeitet im Emotionsgedächtnis (limbische Hirnstrukturen) abgelegten Erfahrungen bekommt. Dadurch ist die Hypnose zur Angstbehandlung ein bisher nicht weit verbreitetes, aber meist umso wirksameres Verfahren. Vor allem die Hypnoanalyse ist bei der Angstbehandlung zu bevorzugen, weil sich durch auflösende Hypnose aufgestaute Angstgefühle auch wirklich ursachenorientiert angehen und abreagieren (–> „auflösen“) lassen. Bei der Angstbehandlung führe ich den Patienten dabei in das aufgestaute Angstgefühl und in frühere Situationen seines Lebens, in welchen die Angst auch schon vorhanden war, hinein und lasse sein Unterbewusstsein dort eine Heilung mit der „inneren-Kind-Arbeit“ oder anderen Methoden durchführen. Für alle Patienten, die bisher bei mir waren, ein sehr einfaches und völlig ungefährliches Prinzip, auch wenn es zwischen den Sitzungen – durch Aufdecken einer verdrängten Angst – mal zu erhöhter Erregung kommen kann.
Weiter sollte – nach der vergangenheitsgerichteten Angstlösung – dann mit der suggestiven Hypnose noch ein vorwärtsgerichtet Future Pace gemacht werden. Mehr ist häufig bei einer Angstbehandlung mit Hypnose gar nicht nötig.
Einen weiteren Zugang zu starken, unverarbeiteten und dadurch aufgestauten Ängsten bieten – neben der Hypnose – körperpsychotherapeutische Verfahren. Man setzt also da (im Körper) an, wo die Angst an sich am offensichtlichsten ist, nämlich an der durch dauerangespannte Beuger- und Streckermuskeln erschwerten Atmung.
Hierbei bevorzuge ich bei der Arbeit mit Patienten mit Ängsten den Einsatz der integrativen Atemtherapie, wobei ich dann meistens noch die Hypnoanalyse mit in die Behandlung integriere sodass es umgehend zu einer vollständigen Abreaktion kommen kann.
Integrative Atemtherapie als Ergänzung zur Hypnose bei der Angstbehandlung
Bei der integrativen Atemtherapie wiederum erforsche ich – gemeinsam mit dem Patienten – durch Berührungen und achtsame Bewegungen, wo genau Ängste und andere, aufgestaute Gefühle im Körper abgespeichert sind, und helfe dem Patienten diese durch das neurogene Zittern zu lösen. Gerne erkläre ich Ihnen das Vorgehen bei einem persönlichen Erstgespräch genauer.
Auch psychotherapeutische Methoden, vor allem die Verhaltenstherapie, können bei der Angstbehandlung sehr nützlich sein und ergänzen sich meistens ideal mit der Hypnoanalyse. Damit Ihr Vertrauensverhältnis zu einem Psychotherapeuten, bei welchem Sie sich bereits in Behandlung befinden, nicht beschädigt wird, sollten Sie die ergänzende Hypnosebehandlung Ihrer Ängste unbedingt vorher mit diesem absprechen.
Sie erreichen das Sekretariat der Praxis werktags zwischen 9 und 19 Uhr unter der Rufnummer 089/23068977.
Bitte teilen Sie dem Sekretariat mit, ob Sie Interesse an einer Kurzeittherapie mit Hypnose und hynotischen Sprachmustern sowie Körpertherapie oder an einem Unternehmer- oder FührungskräfteCoaching haben.
Oder Sie schreiben eine Email an kontakt[ät]praxis-rosenauer.de.
Dipl. Psych. Martin Rosenauer
c/o sinnvoll – Zentrum für Gesundheit
Menzinger Straße 68
80992 München-Obermenzing.
Rufnummer 089/23068977
E-mail: kontakt[ät]praxis-rosenauer.de
Diese Webpräsenz dient ausschließlich der allgemeinen Information. Sie stellt keine medizinisch-psychologische Beratung dar und ersetzt diese auch nicht. Die Webseite dient nicht als Grundlage zur Eigentherapie, von welcher hiermit ausdrücklich abgeraten wird. Die Inhalte dieser Webpräsenz können durch Entwicklungen überholt sein, ohne dass die bereitgestellten Informationen abgeändert wurden. Ganz allgemein soll bei keinem der aufgeführten Verfahren und bei keiner der aufgeführten Methoden und Informationen der Eindruck erweckt werden, dass damit ein Heilungsversprechen oder einer Heilmittelwerbung verbunden ist. Aus den Ausführungen kann auch nicht abgeleitet werden, dass Linderung oder Verbesserung eines Krankheitszustandes garantiert oder versprochen wird.