Schritt 8: Entzugserscheinungen lindern
Wenn du rauchst, kommen in deinem Gehirn viele Stoffwechselvorgänge durcheinander. Das Nervengift Nikotin macht unter anderem deswegen (psychisch, nicht körperlich) abhängig, weil es an bestimmte Nervenzellen in deinem Gehirn andockt und dort für Effekte sorgt, die normalerweise ganz automatisch und mit körpereigenen Stoffen ablaufen können. Im Gegensatz zu den natürlich vorhandenen Botenstoffen, wirkt das Nikotin stärker auf dein Gehirn. Es wirkt auch stärker als andere Stoffe, welche man nicht als „Nervengift“ bezeichnen würde. Um die Wirkung dieses starken Wirkstoffes Nikotin aufzufangen, bildet dein Gehirn zusätzliche Empfängerstellen, welche im „Leerlauf“ ein Mangelgefühl auftauchen lassen. Das Gehirn hat somit den (falschen) Eindruck, unterversorgt zu sein.
Wichtig für die Hypnose
Bildhaft vorstellen kannst du dir diese Empfängerstellen wie Ankerstellen in einem Hafen, die für feindliche Boote wie geschaffen dafür sind, um an deinem Hafen anzulegen und diesen zu überfallen. Die folgende Hypnose wird dir helfen, diese Ankerstellen wieder aus deinem Unterbewusstsein zu löschen. Wenn du möchtest benutzt du deine Augen dabei wieder wie ein Radiergummi.
Merke!
Reines Gewohnheitsrauchen wie bei dir hat also – denn kein Raucher steht nachts extra auf, um seine Nikotinspeicher aufzufüllen – weniger eine körperliche Abhängigkeitskomponente. Sondern vielmehr will dein Unterbewusstsein nur rauchen, weil du dir das Rauchen irgendwann angewöhnt und dein Gehirn mit diesem Gift sozusagen „verwöhnt“ hast.
Das natürliche Belohnungssystem deines Gehirns ist aus dem Gleichgewicht geraten, weil du es an die Zufuhr externer Stimuli gewöhnt hast. Denn durch das Zuführen des Nikotins werden in deinem Gehirn bestimmte Botenstoffe (sogenannte Neurotransmitter wie Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin und Serotonin) freigesetzt. Im Gegensatz zu den körpereigenen Stoffen, die ebenfalls in den Nervenzellen vorhanden sind, verweilt das Nikotin aber länger an der Empfängerstelle, weil es länger dauert bis es abgebaut ist. Dadurch kehrt die Zelle erst viel später zurück in den Ruhezustand. Dein Gehirn passt sich strukturell an die Zufuhr von Nikotin an und bildet zusätzliche Empfängerstellen aus. Diese zusätzlichen Empfängerstellen sorgen, wenn sie nicht besetzt sind, für eine scheinbare Unterversorgung. Und nur deshalb kann es in den nächsten Tagen – trotz erfolgreicher Entkopplung des Rauchens von allen Alltagssituationen – vorkommen, dass du meinst, rauchen „zu müssen“.
Dieses starke Verlangen nennt man Craving. Es tritt aber nur so lange auf, bis sich die zusätzlichen, extra in deinem Gehirn fürs Nikotin herangebildeten Empfängerstellen wieder zurückgebildet haben. Genau wegen des Craving-Effekts werden übrigens viele Nicht(mehr)raucher nach einer Raucherentwöhnung in den ersten 1-3 Wochen wieder rückfällig. Denn ungefähr so lange dauert es statistisch gesehen, bis sich die zusätzlichen Empfängerstellen wieder zurückgebildet haben und dein Gehirn sich gewissermaßen regeneriert hat.
Vielleicht helfen dir all diese Informationen ja, um besser zu verstehen, was du mit dem Rauchen in deinem Unterbewusstsein für Mechanismen in Gang gesetzt hast. Und wahrscheinlich freut sich dein Unterbewusstsein nun bereits darauf, dass du es nun mit der folgenden Hypnose dabei unterstützen wirst, schneller ins natürliche Gleichgewicht zurückzufinden.
Zum Starten der Hypnose spiele das Audiofile mit der Anleitung zur Selbsthypnose ab: