Schwindel ganzheitlich mit Hypnose und Körperpsychotherapie therapieren

  • Stress ist oft die Ursache von Schwindel

    Hypnose und Körperpsychotherapie können helfen

  • Psychosomatischer Schwindel

    Ängste und andere Stressgefühle sitzen oft im Nacken und können über nicht funktionierende Nackenrezeptoren Schwindelgefühle erzeugen.

    Hypnose Schwindel

Vielen Schwindelpatienten lässt sich bereits ansehen, dass ihnen Ängste und andere, verdrängte Gefühle geradezu „im Nacken sitzen“.

Die Kombination aus klinischer Hypnose und Körperpsychotherapie in den Praxen bei Diplompsychologe Martin Rosenauer in Berlin und München hat schon vielen Menschen, die unter Schwindelgefühlen leiden, bei diesen und anderen psychosomatischen Beschwerden geholfen.

Wenn verdrängte Gefühle hinter dem Symptom stehen, finden Ärzte meist keine Ursache: Hypnose und Körperpsychotherapie können bei Schwindelgefühlen helfen!

Für viele Arten von Schwindel finden Mediziner oft keine organische bzw. strukturelle Ursache wie etwa eine schlecht durchblutete und deswegen vernarbte Hirnstruktur oder ein beschädigtes Vestibularorgan (das Organ im Innenohr, das uns viele wichtige Informationen über die Lage des Kopfes und des Körpers im Raum liefert).

In der Regel werden dann Behelfs- oder Verlegenheitsdiagnosen gestellt:

So werden beispielsweise verschiedene Symptome katalogmäßig gebündelt und dann etwa gemeinsam als „Syndrom“ oder auch als „somatoform“ bezeichnet. Ein typisches Beispiel dafür ist bei Schmerzpatienten das „Schulter-Nacken-Syndrom“, bei Schwindel-Patienten der „somatoforme Schwindel“. Das heißt: Der Arzt hat dann meist keinen Befund, mit dem er konkret etwas anfangen kann. Er lässt den Patienten mit der Diagnose „somatoform oder psychosomatisch“ ratlos zurück.

Im Folgenden erkläre ich Ihnen genau, was die Diagnose wirklich bedeutet und wie man diese Form des Schwindels mit Methoden aus der klinischen Hypnose und der Körperpsychotherapie behandelt.

Bitte lesen Sie sich den Artikel genau durch, bevor Sie mich kontaktieren, denn er wird Sie darüber aufklären, ob eine Kontaktaufnahme in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sein kann.

Bedeutung des Begriffes somatoform und Entstehung von somatoformem Schwindel

Die Diagnose „somatoform“ ähnelt im Prinzip der Diagnose „psychosomatisch“. Allerdings ist leider in Vergessenheit geraten, dass eine somatoforme Störung ihren möglichen Ursprung wahrscheinlich in der Psyche bzw. im Gehirn (genauer im zentralen Nervensystem, ZNS) des Patienten hat.

Während viele Mediziner allerdings – aus Verlegenheit – die Diagnose „somatoform“ immer dann verwenden, wenn sie nicht mehr weiter wissen, nehme ich den Begriff für bare Münze. Ich leite daraus ab, dass es sich um Prozesse der Wechselwirkung zwischen Körper und Gehirn handeln muss, wenn sich keine andere Ursache für die entsprechende Störung finden lässt.

Was genau bedeutet das nun für Menschen mit Schwindel und/oder Gangunsicherheit? Wie also hängen körperliche Prozesse und die räumliche Koordination des Körpers, die größtenteils vom Gehirn gesteuert wird, zusammen? Und was bedeutet es genau, wenn die Integration von Sinnesinformationen – die im Gehirn stattfindet – aus dem Gleichgewicht geraten ist?

Sensorische Integration von Sinnesinformationen im Gehirn und motorische Steuerung des Gelenkapparats

Das menschliche Gehirn (genauer das zentrale Nervensystem, ZNS) erhält aus unterschiedlichen Teilen des Körpers Informationen über die Lage des Körperteils im Raum. Diese Informationen kommen vor allem aus dem Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan im Innenohr), aus den Muskeln (vor allem aus Hals-, Nacken- und Hüftmuskulatur), aber beispielsweise auch aus den Nieren.

Rückkopplungsschleife zwischen Gehirn und Körper – Ist die Kommunikation gestört kann dies zu somatoformem Schwindel führen.

Kind Rückkopplungsschleife

Diese unterschiedlichen Signale haben zum einen eine bestimmte Qualität: So sind beispielsweise Signale aus verspannten Muskeln ungenauer als Signale aus Muskeln, die nicht verspannt sind. Zudem müssen alle Informationen aus den genannten unterschiedlichen Körperbereichen ziemlich schnell aufgenommen, verarbeitet und dann integriert werden, um daraus einen Handlungsplan für die nächste Bewegung abzuleiten.

Bei Schwindelpatienten ist zum einen die Fähigkeit der Verarbeitung all dieser Informationen verschlechtert: Das heißt, dass sich diese – meist durch fehlende oder ungünstige Bewegung, oft aber auch durch Stress – abgebaut hat. Ein wahrscheinlich noch wichtigerer Aspekt bei der Entstehung von somatoformem Schwindel ist die Ausprägung der sensomotorischen Amnesie (SMA) in der Muskulatur.

Sensomotorische Amnesie – stressbedingte Veränderung des Körperbildes im Gehirn

Die sensomotorische Amnesie (ausführlicher hier) ist stressbedingt. Folgender Mechanismus steckt dahinter:

In Stressphasen übernehmen die alten, tiefen Hirnstrukturen (das „Tierhirn“) die Kontrolle über den Körper (v.a. über die Muskulatur) und erhöhen den Grundtonus der Muskulatur. So bilden sich Muster im Körper aus („stressbedingte Verspannungen“) und der bewusste Zugang zur Muskulatur verschlechtert sich nach und nach, eben weil die tiefen Hirnstrukturen die Kontrolle übernommen haben. Eine Analogie für diesen Vorgang finden Sie beispielsweise in der Ingenieurstechnik: Ein System wird auf „Alarmmodus“ geschaltet, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten. Die genaue Feinsteuerung einzelner Teile des Systems rückt im Notfall in den Hintergrund. Der Unterschied zwischen Mensch und Maschine ist, dass sich die Maschine nach einer Notsituation meist wieder selbstregulierend in den Normalmodus zurückschaltet. Menschen dagegen haben oft verlernt, sich nach Stressphasen wieder komplett zu entspannen, wodurch eine irreversible Verschlechterung auftreten kann: beispielsweise in der Steuerung des Bewegungsapparats.

Die folgende Grafik illustriert, wie die sensomotorische Amnesie beginnt, sich in Stressphasen zu entwickeln, um sich dann allmählich und ganz unbewusst weiter auszuprägen.

Was genau passiert bei der gestörten sensorischen Integration?

Das hinter der gestörten sensorischen Integration steckende Prinzip können Sie sich wie bei einer Nachtwanderung vorstellen, bei der Sie mit Kerzen den Weg ausleuchten. Nun kommt ein plötzlicher Windstoß und pustet ein paar der Kerzen aus, sodass Sie weniger und ungenauer sehen.

Genauso fühlt es sich für Ohren und Gehirn an, wenn durch die sensomotorische Amnesie bestimmte Bereiche des Körpers – v.a. die Hals-Nacken-Muskulatur (vgl. Grafik), die dem Gehirn viele wichtige Informationen über die Lage im Raum liefert – nicht mehr angemessen im Gehirn repräsentiert sind. Dementsprechend kommen im Gehirn auch weniger und zudem weniger präzise Informationen über die Lage im Raum an.

 Die wahre Ursache von psychosomatischem oder auch somatoformem Schwindel liegt also in einer gestörten oder beeinträchtigten Rückkopplungsschleife zwischen Gehirn und Körper (Muskulatur und Gelenkapparat), bedingt durch Verspannungen und die hinter den Verspannungen liegende sensomotorische Amnesie.

Hypnosetherapie bei Schwindel

Wenn die für den Schwindel verantwortlichen Verspannungen in der Muskulatur allein durch „schlechte Gewohnheiten“ entstanden sind, reichen meistens eine oder ein paar körperpsychotherapeutische Sitzungen aus, um den Schwindel zu therapieren. Wenn die Ursache dafür allerdings ein Trauma oder eine ungelöste Konfliktsituation ist (allgemeiner gesagt: Stress), sollte man die körperpsychotherapeutische Behandlung mit einer auflösenden Hypnosebehandlung ergänzen. Die Hypnoanalyse ist eine besonders geeignete Methode, um schnell und auf direktestem Wege an den Symptomauslöser zu gelangen und unbewusste Konflikte zu lösen.

Körperorientierte Hypnose zur Behandlung körperlicher Blockaden bei Schwindelpatienten

Die körperorientierte Hypnose ist bei der Arbeit mit Schwindelpatienten – neben der Körperpsychotherapie – das Mittel der Wahl zur Behandlung starker körperlicher Blockaden (vgl. auch der Artikel zur Sensomotorischen Amnesie). Ebenso lässt sie sich zur Optimierung von Bewegungsabläufen einsetzen. Durch die Hypnose erhält der Schwindelpatient einen ganz anderen Zugang zu seinem Körper und kann sich selbst bei allen Bewegungen, auch wenn sie noch so klein sind, „zuschauen“. Oft können meine Patienten genau feststellen, bei welchen Bewegungen der Schwindel auftritt, und zeigen dann auf bestimmte Muskeln, Muskelgruppen oder auch auf Körperbereiche (Angst im Bauchraum oder Brustkorb). An diesen körperlichen und psychosomatischen Blockaden (die Körperwahrnehmung findet im Gehirn statt) lässt sich direkt mit der körperorientierten Hypnose ansetzen.

Körperpsychotherapeutische Therapie bei Schwindel

Aufgrund persönlicher Erfahrungen mit schulmedizinisch nicht behandelbaren Rückenschmerzen (bedingt durch einen Unfall in der Kindheit, also ein nicht aufgearbeitetes Trauma) sowie durch die Erkenntnisse der Hirn- und Therapieforschung weiß ich, welche große Chance körperorientierte Ansätze bei der Psychotherapie und Traumabehandlung bieten. So gelingt es den sogenannten „Kopfmenschen“ oft nicht, mit den Standardmethoden in Trance zu gehen. Mit der Körperpsychotherapie hingegen gelangen die meisten – über sogenannte taktile Strategien der Hypnoseinduktion – in nur wenigen Minuten in eine zunächst leichte bis mitteltiefe Trance. Deswegen ziehe ich die Hypnoseinduktion über den Körper – hier habe ich eigene und extrem wirksame Methoden zur Traumalösung entwickelt – oft der ausschließlich sprachlichen Tranceinduktion vor.