Broca-Aphasie und Broca-Areal
Die Broca-Aphasie ist eine nach dem französischen Neurologen Paul Broca benannte Aphasie (Sprachstörung), bei der hauptsächlich die Sprachproduktion beeinträchtigt ist. Wesentlich an der Sprachproduktion beteiligt ist das ebenfalls nach Broca benannte Broca-Areal. Dies ist der Bereich im Gehirn, von welchem man annimmt, dass hier Sprache „produziert“ wird. Die Sprache von Broca-Aphasikern erscheint unflüssig und stark verkürzt, oft wie im Telegrammstil, die Wortfindung scheint meist mühsam und verzögert.
Körperorientierte Ansätze in der Therapie von Broca-Aphasie über die rechte Körperseite und insbesondere die rechte Hand
In meiner körperpsychotherapeutischen Praxis konnte ich bei vielen Fällen von Broca-Aphasikern beobachten, dass rechtshändige Broca-Aphasiker (nach linkshemisphärischem Schlaganfall) besonders davon profitierten, wenn ich mit ihrer rechten Körperseite und insbesondere der rechten Hand arbeitete:
So kam es im Zuge von Einzelstunden nicht nur zu einer Verbesserung der Feinkoordination von Hand und Arm, sondern auch zu einer Erhöhung der Sprachflüssigkeit oder zu deutlich mehr „Klarheit im Denken“.
Ich vermute deswegen Folgendes:
Sprache (bzw. das, was Menschen als Sprache bezeichnen) ist entwicklungsgeschichtlich jünger als der aufrechte Gang und die Feinkoordination der Hände, wobei sich Sprache, genau wie die dominante, rechte Hand in der linken Gehirnhälfte lateralisiert. Die evolutionsgeschichtliche Annahme ist deswegen, dass sich höhere Hirnfunktionen und Sprache erst (weiter) entwickelt haben, als der Mensch die Hände nicht mehr für die Fortbewegung brauchte (aufrechter Gang) und nach und nach begann, mit der dominanten Hand komplexere Tätigkeiten auszuführen und diese feiner zu koordinieren (exakte Planung und Ausführung). Man kann deswegen davon ausgehen, dass sich mit der zunehmenden Komplexität des menschlichen Handelns (z.B. Werkzeuge konstruieren und nutzen, in die Zukunft planen) auch die entsprechenden, zur rechten Hand zugehörigen Gehirnareale weiter entwickelt haben. Diese hängen wiederum mit der Entwicklung des Sprachvermögens zusammen.
Dem dialektischen Materialismus von Friedrich Engels folgend liefert diese Annahme auch eine Erklärung dafür, warum sich Sprache in der linken Gehirnhälfte lateralisiert und das Broca-Areal direkt neben dem motorischen Kortex liegt, während das Wernicke-Areal wesentlich näher an den auditiven Zentren im Gehirn liegt (vgl. Grafik unten).
Ergänzender Einsatz von Hypnose/Hypnosetherapie
Die Hypnose und hypnosetherapeutische Ansätze verwenden ich bei der Behandlung von Broca-Aphasie ergänzend, und zwar immer dann, wenn das Körpergefühl des Patienten stark beeinträchtigt ist. Hier ist die Hypnose das Mittel der Wahl denn in der Hypnose werden die limbischen Hirnareale (hier werden die Gefühle verarbeitet) aktiviert und die Aktivität des Verstandes wird reduziert. Hierdurch können Patienten – ob mit oder ohne Schlaganfall – besser entspannen und bekommen dadurch besseren Zugang zu den für die Wahrnehmung des Körperbildes (Sensorik und Motorik) zuständigen Gehirnarealen, welche wiederum stark mit dem limbischen Hirnstrukturen vernetzt sind.
In manchen Fällen ist auch nicht der Schlaganfall selbst sondern die durch den Schlaganfall entstandene Traumatisierung für viele Einschränkungen verantwortlich. Um das Trauma zu verarbeiten und zu lösen ist die Hypnoanalyse das Mittel der Wahl.
Sprache und höhere Hirnfunktionen – dialektische Entwicklung mit Bewegungsorganisation und rechtshändiger Feinkoordination
Sprache baut damit zumindest teilweise auf dem aufrechtem Gang und auf dem „Vorläufermodul Feinkoordination/Gestikulieren“ auf, ist durch „Hebb’sches Lernen“ eng mit dem motorischen Kortex vernetzt und teilweise auch im motorischen Kortex der dominanten, rechten Hand gelagert. Die Illustration unten veranschaulicht diesen evolutionsgeschichtlichen Zusammenhang. Vereinfacht gesagt ist Sprache also eine evolutionsgeschichtliche Weiterentwicklung des Gleichgewichtssinns (vestibulären Systems).
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Dipl. Psych. Martin Rosenauer
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