Hypnose bei Dyskalkulie

Sie lesen diesen Artikel um zu erfahren, was man mit Hypnose bei Dyskalkulie machen kann. Was nun ist Dyskalkulie und bei wem tritt sie auf?

Viele Kinder und auch Erwachsene (etwa 7% der Weltbevölkerung) haben Schwächen beim Kopfrechnen und auch beim schriftlichen Rechnen, und man nennt dies häufig Dyskalkulie (Rechenschwäche). Im Gegensatz nun zur Lese- und Rechtschreibschwäche (der Legasthenie) gibt es an den Schulen allerdings bisher noch keine oder nur selten spezielle Förderung für Kinder mit einer Dyskalkulie, und genau hier mache ich mit der Hypnose ein Angebot. Typisch für eine Dyskalkulie ist, dass den Dyskalkulikern die Fähigkeit fehlt, den Zahlbegriff mit bestimmten Größenordnungen bzw. Mengen zu verbinden. Dyskalkuliker sind also quasi „gefühllos“ für Zahlen, und können intuitiv nicht einschätzen, ob die 5 größer oder kleiner als die 3 ist.

Aus der Hirn- und Bewegungsforschung zu diesem Forschungsthema, mit welchem ich mich über zwei Jahre lang wissenschaftlich beschäftigt habe, nun kann man ableiten, welche Lernprozesse bei der Entwicklung des Mengengefühls und dem Erlernen des Zahlenbegriffs, sowie bei der Verbindung (Assoziation) von beidem Miteinander wichtig sind:

Zum einen ist dies das intuitive Verständnis (Gefühl) für Größenordnungen und Mengen, welches sich wahrscheinlich aus dem menschlichen Greifverhalten (grasping behavior) heraus entwickelt. Zahlen wiederum werden dann allerdings mit ausgestrecktem Zeigefinger geschrieben. Diese beiden Aspekte müssen beim Rechnen auf unterschiedlichen Ebenen miteinander in Form des Platzierens der Zahlen auf dem Zahlenstrahl miteinander in Verbindung gebracht werden, um dann schließlich davon zu abstrahieren.

Bei meiner Arbeit mit Dyskalkulikern nun prüfe ich – mittels Techniken aus Hypnose und körperorientierter Hypnosearbeit – ob bestimmte der oben beschriebenen Entwicklungsschritte bei einem Dyskalkuliker nicht ausreichend entwickelt sind, um dann mit Hilfe der Hypnose Angebote zum Nachlernen zu machen. So kann es z.B. sein, dass aus einer wenig präzisen Feinmotorik heraus keine räumliche Abbildung von Größenordnungen entstanden und somit das (intuitive) Gefühl für Größen(ordnungen) fehlt. Ebenso kann es aber sein, dass Kinder beim Platzieren der Zahlen auf dem Zahlenstrahl (der mental number line) einfach zu hektisch sind und schlichtweg Matheangst entwickelt haben. Hier bedarf es dann einer Unterstützung, die ihnen hilft, wieder mehr Ruhe und Gelassenheit in diesen Prozess zu bringen.

Wenn Sie mehr zum Thema erfahren möchten können Sie gerne Kontakt zu mir aufnehmen.